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Potenzierung

Das wahrscheinlich merkwürdigste Prinzip der Homöopathie ist die Potenzierung. Dieses Prinzip besagt, dass ein Homöopathisches Präparat um so stärker wirkt, je stärker es verdünnt ist.

Natürlich kann hiermit keine Verdünnung im herkömmlichen Sinne gemeint sein, denn sonst würde ein Tropfen im Ozean riesige Wirkungen auslösen. Es wird deshalb angenommen, dass eine Verdünnung nur vorliegt, wenn bestimmte Bearbeitungsschritte eingehalten werden. Dabei handelt es sich stets um ein schrittweises Verdünnen und oft werden bestimmte Schütteltechniken angewand.

Wie genau die Potenzierung funktionieren soll, wird sehr unterschiedlich erklärt. Einige Homöopathen nehmen an, dass das Lösungsmittel – meist Alkohol, seltener Wasser – die Information des Wirkstoffes in den molekularen Strukturen speichert. Andere gehen eher von nicht-stofflicher, esoterischer Information aus, die durch den Vorgang der Potenzierung verstärkt wird.

Meine Zweifel

Dass eine einfache Verdünnung nicht zur Verstärkung eines Effektes führen kann, habe ich schon erläutert. Auch die Interpretation der molekularen Information möchte ich bestreiten. Es ist nur schwer vorstellbar, wie relativ einfache Moleküle wie Wasser oder Alkohol komplizierte Information speichern sollen. Die Annahme nicht-stofflicher Information ist natürlich Glaubenssache und kann schwer widerlegt werden.

Viel schwerer wiegt der Einwand, dass auch das Prinzip der Potenzierung nicht bewiesen ist. Denn wenn schon die Heilwirkung der Homöopathie selbst nicht nachweisbar ist, so ist ein Teilaspekt natürlich um so schwerer nachzuweisen.

© Joachim Schulz

Letzte Änderung: 05.10.2003