Es gibt zwei Gründe, warum es unseriös ist, den Elementarteilchen namens Tachyonen besondere Heilwirkungen zuzuschreiben. Zum einen sind Tachyonen nie beobachtet worden. Man kann also weder wissen, ob es diese Teilchen überhaupt gibt, noch wie man sie am besten erzeugt.
Der zweite Grund ist, dass Elementarteilchen, wie der Name schon andeutet, nur sehr fundamentale Eigenschaften haben. Sie tragen, falls es sie gibt, eine gewisse Portion Energie, einen Impuls und vielleicht einen Eigendrehimpuls, den man Spin nennt. Sollte es eines Tages möglich sein, einen Strahl von Tachyonen gezielt zu erzeugen und mit einem Menschen in Wechselwirkung zu bringen, so ist ziemlich klar, was passieren würde: Die Tachyonen würden an den gewöhnlichen Elementarteilchen des Körpers streuen und ihnen einen Teil ihrer Energie übergeben. Sie würden also nicht anders wirken als andere Arten von Teilchenstrahlen. Falls sie intensiv genug mit dem Körper wechselwirken, so könnte man sie vielleicht ähnlich wie Röntgen- oder Alpha-Strahlen zur medizinischen Diagnostik oder zum gezielten Zerstören von Krebszellen in der Strahlenterapie einsetzen. Spezifischere Wechelwirkungen, wie sie durch Medikamente ausgelöst werden, sind von elementarer Teilchenstrahlung aber auf keinem Fall zu erwarten. Unkontrollierter Einsatz von Teilchenstrahlung hoher Energie ist jedenfalls schädlich, weil die Zellen dadurch abgetötet werden können und durch Veränderung der DNA Krebserkrankungen ausgelöst werden können. Das gilt sicher auch für hochenergetische Tachyonen.